„Den einzigen Menschen, den ich wirklich beneide, ist derjenige, der noch niemals in Afrika gewesen ist – denn er hat noch so viel, worauf er sich freuen kann.“ –Richard Mullin, US-amerikanischer Sänger und Songwriter.
Dieses Zitat könnte tatsächlich auch von mir (Reisedesignerin Petra) stammen. Es gibt Momente im Leben, die man nie wieder vergisst und die einen nachhaltig verändern. Dies erlebte ich auf einer Safari in Kenia. Wer einmal Zeuge der „Großen Tierwanderung“ im östlichen Afrika wurde, dieses einzigartigen Naturschauspiels, wird mir zustimmen. Millionen von Gnus, begleitet von Hunderttausenden Zebras und Antilopen bewegen sich auf der Suche nach Wasser und Weiden zwischen Serengeti und Masai Mara. Ein Spektakel, das es so nur einmal auf unserem Planeten gibt, das sich seit Jahrhunderten wiederholt, das unglaublich faszinierend und definitiv unvergesslich ist.
Bereits aus der Entfernung erkennt man ein dunkles Band, das sich durch die afrikanische Steppe schlängelt. Kommt man näher, hört man das Stampfen von Millionen Hufen. Aus dem dunklen Band werden aus der Nähe Tausende Gnus und Zebras, Körper an Körper. Riesige Herden von Wildtieren folgen einer Route, von einem inneren Kompass bestimmt. Millionen ihrer Artgenossen vor ihnen haben dieselbe Strecke immer wieder zurückgelegt. Und werden es hoffentlich auch künftig noch tun. Sie folgen einem Überlebenswillen, einem Instinkt. Dabei spielt das Wetter eine bedeutende Rolle. Regen und damit das Wachstum von Gras, ihrer Nahrung, bestimmt die Richtung ihrer Wanderung. Man glaubt, dass die Tiere den Regen riechen können, in einer Entfernung von bis zu 50 km.

Zu Beginn des Jahres werden unzählige Jungtiere geboren, meist im Bereich des Ngorongoro Kraters in Tansania. Zu diesem Zeitpunkt finden sie hier optimale Bedingungen, Wasser und nahrhafte Weiden. Dann beginnen sie ihre Wanderung Richtung Nord/Nordwest, immer im Uhrzeigersinn durch die Serengeti und weiter in die Masai Mara, wo sie meist von Juli bis Oktober unterwegs sind, bis sie wieder ostwärts und in südlicher Richtung weiterziehen. Unterwegs lassen viele ihr Leben, ob beim Überqueren der Flüsse wie des Mara-Flusses, wo ihnen die Krokodile auflauern. Oder durch Jäger wie Löwen, Leoparden, Geparde oder Hyänen. Nur die Starken und Gesunden haben überhaupt eine Chance zu überleben. So schließt sich der Kreislauf des Lebens in der afrikanischen Steppe.
Lassen Sie sich verzaubern von diesem Weltwunder der Natur. Erleben Sie Afrikas Tierwelt und kehren Sie positiv verändert und tief beeindruckt zurück.